Nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg erhielt die Frauenkirche in den 1960er Jahren zusätzlich zu den restaurierten mittelalterlichen Fenstern eine Reihe von zeitgenössischen Glasgemälden. Es waren namhafte und anerkannte Künstler, die in unterschiedlichster künstlerischer Handschrift verschiedenartige Bildprogramme gestalteten. Max Lacher (1905 bis 1988), Karl Knappe (1884 bis 1970), Robert Rabold (1899 bis 1974), Wilhelm Geyer (1900 bis 1968) und Peter Gitzinger (1899 bis 1977) schufen moderne Glasgemälde, denen bei aller Individualität das an den mittelalterlichen Langhausfenstern orientierte Lichtkonzept gemeinsam ist. Das untere Drittel ist farbig gestaltet, darüber folgen deutlich hellere Ornamentverglasungen. Eines der ersten neuen Fenster entstand 1959 noch in der berühmten Werkstatt von Franz Xaver Zettler (1841 bis 1916) nach einem Entwurf des Malers und Graphikers Peter Gitzinger. Im Saarland geboren, studierte Gitzinger von 1921 bis 1926 an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er sich anschließend auch als Künstler niederließ und bis zu seinem Tod am 18. Oktober 1977 arbeitete. Das von dem Münchner Bauunternehmer Eduard Gottschall und seiner Frau Elisabeth für das Fenster der Sieben-Schmerzen-Mariä-Kapelle an der Nordseite der Kirche gestiftete Glasgemälde zeigt links oben beginnend sieben szenische, auf wenige Figuren beschränkte Darstellungen der Schmerzen Mariä.