Die Sonnenstraße heute – eine viel befahrene Straße mit wenig Aufenthaltsqualität
Ausschnitt aus dem Freiraumquartierskonzept Innenstadt als Ideenskizze für die Sonnenstraße
Visualisierung des Boulevard Sonnenstraße im Digitalen Zwilling
Boulevard Sonnenstraße
Vom 19. bis ins 20. Jahrhundert hinein kannten die Münchner*innen die Sonnenstraße als mondänen Boulevard mit Parkanlagen. Als 1938 die Nationalsozialisten die Matthäuskirche als störend für den Verkehrsfluss auf der Sonnenstraße befanden und sie abrissen, war der Weg frei, den späteren Altstadtring auszubauen. Diese vielbefahrene und wenig attraktive Verkehrsader trennte Altstadt und Ludwigsvorstadt und das Grün verschwand zugunsten des motorisierten Verkehrs.
Heute ist die Idee des Boulevards wieder präsent. Münchens Innenstadt soll sich dem Klimawandel anpassen: Mehr Bäume, mehr Sitzgelegenheiten, weniger Parkplätze und neue Freiräume – das sind die Ziele des Freiraumquartierskonzepts. In dieser konzeptionellen Rahmenplanung wird untersucht, wo Veränderungen möglich sind.
Im Fokus des Freiraumquartierskonzepts Innenstadt stehen zunächst die Sonnenstraße und die Herzog-Wilhelm-Straße. Für diese Bereiche wurden mit Hilfe des Digitalen Zwillings Zukunftsvisionen entwickelt: Für den „Boulevard Sonnenstraße“ als Flaniermeile ist mehr Bepflanzung und weniger Verkehr vorgesehen und in der Herzog-Wilhelm-Straße sollen die vorhandenen Grünflächen zu einem Park ausgedehnt und der dortige Stadtbach wieder offengelegt werden. Der Digitale Zwilling macht Simulationen solcher Visionen möglich.
Planung: LHM, Referat für Stadtplanung und Bauordnung