Die Sandsteine im Sockel erinnern an die Klagemauer in Jerusalem.
4.500 Namen deportierter und ermordeter Jüdinnen und Juden sind im Gang der Erinnerung verewigt.
Die Synagoge Ohel Jakob bei Nacht
Innenraum der Synagoge
Synagoge Ohel Jakob
Die neue Jüdische Hauptsynagoge Ohel Jakob wurde 2006 feierlich eingeweiht. Das frei auf dem Jakobsplatz stehende Gotteshaus ist nach Osten ausgerichtet. Sein mächtiger Sockel aus Sandsteinquadern erinnert an die Jerusalemer Klagemauer. Darüber erhebt sich eine filigrane Konstruktion aus Stahl und Glas. In das sechs Meter hohe Hauptportal sind die ersten Buchstaben des hebräischen Alphabets eingearbeitet, die an die Zehn Gebote erinnern. Anders als in vielen christlichen Kirchen dient es nicht als Eingang ins Innere. Dorthin gelangt man im Rahmen einer Führung durch den Gang der Erinnerung. Auf hinterleuchteten Glasplatten stehen die Namen von 4.500 Münchner Jüdinnen und Juden, die während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden. Der vom Jüdischen Gemeindehaus unterirdisch in die Synagoge führende Gang mündet im Gebetsraum. Dieser ist mit Zedernholz vom Libanon und hellem Meleke-Stein geschmückt. Die Synagoge bietet 500 Sitzplätze und gehört zu den größten Synagogenbauten Europas.
Steckbrief
Bauherr*in: Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern